Klimaschutz durch Holz der kurzen Wege
Transportentfernungen als Indikator für besonders klimafreundliche Holzprodukte der kurzen Wege.
Der Klimawandel ist eine der zentralen politischen, wirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, die Emissionen von Klimagasen zu reduzieren, wenn das gesteckte ehrgeizige Ziel erreicht werden und schwerwiegender auch wirtschaftlicher Schaden abgewendet werden soll. Holz bietet sich als nachwachsender Rohstoff als ein wichtiger Beitrag in dieser Richtung an, dabei ist jedoch entscheidend, wie die tatsächliche CO2-Bilanz bis zur fertigen Verwendung aussieht. Hier darf nicht die Speicherwirkung durch hohe Emissionen auf der anderen Seite wieder zunichte gemacht werden. Grundsätzlich gibt es zwei Ansatzpunkte, um Holzprodukte klimafreundlicher zu produzieren:
- CO2-Optimierung der Produktionstechnik in der Holzwirtschaft (Lebenszyklusphase A3)
- CO2-Minderung durch Verminderung überflüssigen unproduktiven Transportaufkommens. (Lebenszyklusphase A2 und A4).
Hierbei ist aus verschiedenen Gründen die Reduzierung des Transportaufkommens der maßgebliche Hebel und effektivste Ansatzpunkt. I. Der Transport hat national, auf EU-Ebene und global eine erhebliche Umweltwirkung, die sogar noch kontinuierlich ansteigt
- Global betrachtet steht der Verkehr an dritter Stelle als Verursacher des Klimawandels.
- Der Transportsektor ist der einzige Sektor innerhalb der EU, der trotz aller Anstrengungen wie biofuels, EURO-Norm und E-Mobiliät zur CO2-Senkung keine Minderung verzeichnet sondern im Gegenteil sogar noch eine Zunahme (s. Abbildung 3). Dies liegt vor allem auch an den Reboundeffekten, dass ein effizienteres Verfahren oder Produkt umso intensiver genutzt wird .
- Die Emissionen im Güterverkehr sind in den vergangenen Dekaden angestiegen und werden auch noch weiter ansteigen .
- Der Anteil der LKW (Straßengüterverkehr) hat in den vergangenen Dekaden stark zugenommen und wird unverändert bleiben .