Objekt Award - Neubau Montagehalle Reuthe - AT
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Die neue Montagehalle der Zimmerei Kaufmann ist ein gutes Beispiel dafür, dass Holz auch im Hallenbau mit hohen Anforderungen gut eingesetzt werden kann und hier andere Baustoffe wie Stahl und Beton problemlos ersetzen kann. (Bisher liegt kein freigegebenes Bild der Montagehalle vor daher wurde ein Bild der Region Vorarlberg hinterlegt, wikipedia)
Gebäudetyp
Montagehalle der Firma Kaufmann Zimmerei und Tischlerei GmbH Nach Angaben des Bauherren aus regionalem Holz: "Fassade / UK Fassade / gesamte Holzkonstruktion (Wände + Dach)".
Gebäudetyp | Fabrik- und Werkstattgebäude |
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Bauausführung
Angaben zur Bauausführung: Baumeister: Oberhauser & Schedler Bau GmbH,Scheidbuchen 328, 6866 Andelsbuch. Heizung: Steurer Installationen GmbH, Bersbuch 743, 6866 Andelsbuch. Sanitär: Fink Martin, Greben 25, 6870 Bezau. Dachdecker/Spengler: Ing. Gunter Rusch GmbH, Nannen 721, 6861 Alberschwende
Brettschichtholz in Fichte als Dach- und Wandtragwerk: 550m³; Brettschichtholz in Buche 5 Stk. Fachwerksbinder: 87m³; Konstruktionsholz in Fichte für Wand- und Dachelemente: 140m³; Fassadenschalung in Fichte: 120m³
Der Bauherr schreibt: "Sämtliche Holzprodukte wurden regional, größtenteils von direkt benachbarten Sägewerken bzw. Brettschichtholzhersteller bestellt. Es wurde ausschließlich heimisches Fichtenholz verwendet. Lediglich das Buchenleimholz wurde, aufgrund fehlender Hersteller in der Region aus Deutschland zugekauft. Sämtliches Bauholz wurde im eigenen Firmengelände bearbeitet und zu großflächigen Bauteilen verarbeitet, welche unmittelbar vor der Produktionshalle zur Errichtung der neuen Montagehalle verwendet wurden".
Angaben zum Planungs und Gestaltungsprozess: " Die Zimmerei Tischlerei Kaufmann im Bregenzerwald ist ein Familienunternehmen in 4. Generation und beschäftigt sich neben moderner Holzbautechnologie auch mit dem Bau von Projekten in Raumzellenbauweise. Diese platzintensive Produktionsmethode erforderte den Neubau einer neuen Montagehalle zur Herstellung dieser modularen Raumzellen. Die Halle ist in 2 „Hallenschiffe“ unterteilt. Ein Längsschiff mit Geleisen ist für die Herstellung reserviert, im zweiten Schiff werden die fertigen Module gelagert.
Durch die raumplanerischen Rahmenbedingung war es notwendig, die Halle in ihrem äußeren Erscheinungsbild so niedrig wie möglich zu bauen, um dem Ortsbild zu entsprechen. Üblicherweise entstehen hohe Dachkonstruktionen, wenn schwere Kranbahnen und hohe Schneelasten über das Tragwerk abzuführen sind. Auch war es notwendig, die Anzahl der Mittelstützen auf ein Minimum zu reduzieren. Aus diesen Gründen wurde ein Fachwerk mit integrierten Kranbahnen als Konstruktionsprinzip entwickelt. Auf eingespannten Betonstützen lagern fünf vorgefertigte Hochlast-Fachwerke aus Baubuchenholz. Die Doppelfachwerke erhalten durch ihren horizontalen Abstand zueinander die Eigenschaft, Torsion aufnehmen zu können, welche infolge der Kranbahnen in die Fachwerke eingeleitet werden. Durch die Integration der Kranbahnen in Holzbauweise in das Fachwerk wird einerseits die Torsion verringert, andererseits die Arbeitsfläche der Kranbahnanlage nicht unnötig verkleinert.
Die Baubuche erlaubt es, mit teilweise zimmermannsähnlichen Holzanschlüssen hohe Normallasten im Fachwerk zu übertragen. Dadurch kann an den Knotenpunkten größtenteils auf den Einsatz von Stahl mit Brandschutzanstrich verzichtet werden. Die höheren statischen Werte der Buche als Grundmaterial des Buchensperrholzes lassen das Tragwerk überdies sehr filigran erscheinen, da Querschnitte bis zu 40 % geringer dimensioniert werden müssen".
Weitere Angaben de Bauherren: "Zum Tragwerk. Das zentrale strukturelle Element der Halle ist das hybride Fachwerk in der Mittelachse mit Gurten und doppelten Druckpfosten aus dem Hochleistungsholzwerkstoff BauBuche und Diagonalen aus Stahl. Die Zugkräfte aus den Diagonalen werden mit einem einfachen Winkel über Kontaktpressung in die Diagonalen und den Gurt umgelenkt. Dadurch konnte auf mechanische Verbindungsmittel gänzlich verzichtet werden. Die doppelten Druckpfosten können einerseits, als Gabel, die Nebenträger einspannen und gleichzeitig bieten sie Platz für die Konsolen der unteren Kranbahn. Dank ihrer speziellen Form können die beiden Kranbahnträger aus BauBuche direkt und platzsparend auf das Fachwerk aufgelegt werden. Der weitere Konstruktionsaufbau besteht aus Sekundärträgern aus Brettschichtholz und Trapezblech. Stabilisiert wird das Tragwerk durch die eingespannten Stahlbetonstützen und die Scheibe aus Trapezblech".
Bauunternehmer, Zimmerei, Hausbauer: | Baumeister: Oberhauser & Schedler Bau GmbH,Scheidbuchen 328, 6866 Andelsbuch; Dachdecker/Spengler: Ing. Gunter Rusch GmbH, Nannen 721, 6861 Alberschwende |
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Schreinerei, Inneneinrichter, Möbelbauer, Bodenleger: | nicht relevant |
Heizung, Technik, Elektronik, Beleuchtung, sonstige Technik: | Heizung: Steurer Installationen GmbH, Bersbuch 743, 6866 Andelsbuch; Sanitär: Fink Martin, Greben 25, 6870 Bezau |
Lieferanten
Angaben des Bauherren zur Liefer- und Verarbeitungskette: "Binderholz GmbH Brettschichtholzwerk, Tiwagstraße 3, 6200 Jenbach; Armin Metzler Sägewerk. Ellenbogen 592, 6870 Bezau; Mayer Melnhof, Vorderreuthe 57, 6870 Reuthe; PollmeierBaubuche, Pferdsdorfer Weg 6, Creuzburg; Sämtliche Materialien wurden nach Reuthe geliefert, wo sie im Firmengelände zu Bauteilen verarbeitet wurden. Im selben Firmengelände wurde die Montagehalle errichtet, so dass keine Transportwege zur Baustelle notwendig waren".
Schätzungen des Bauherren zu den Transporten im Rahmen des gesamten Verarbeitungsprozesses: "4000 km".
Außen/Innenwände, -elemente, Dachstühle: | siehe Angaben oben |
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Dämmung: | keine Informationen |
Fassaden: | siehe Angaben oben |
Bauelemente: Fenster, Türen, Treppen, Balkone: | siehe Angaben oben |
Material, Produkte zur Raumgestaltung, Raumteiler, Einbaumöbel u.a: | nicht relevant |
Wand, Decke, Böden: | siehe Angaben oben |
Möbel: | nicht relevant |
Möbel-/Geräte für Außen (z.B. Bänke): | nicht relevant |
Energieträger: | nicht relevant |
Gebäude / Konstruktion / Sanierung
Innenausbau
Außenbereiche
Holzenergie
Anmerkungen
The CO2 comparisons for the building were calculated by HOLZ VON HIER.
HOLZ VON HIER notes: The CO2 calculations are not made under the normal HOLZ VON HIER certification scheme. The calculations were made based on the private owner information and has the status of a self-declaration. The owner added delivery notes where the amounts of the materials can be extracted. The chain of custody can not be seen from these documents. This calculation was made in the frame of the European project CASCO.