Checkliste Nachhaltigkeitsaspekte: Unterschied zwischen den Versionen

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|Nachhaltige Rohstoffgewinnung || Die Rohstoffe im Produkt sollen aus nachweislich nachhaltiger Rohstoffgewinnung stammen. || (1) Es soll sichergestellt werden, dass 100% der Grundrohstoffe im Produkt aus legalen Quellen stammen und umweltschonend gewonnen wurden (z.B. über Vorlage staatlich anerkannter Dokumente). (2) Beim Grundrohstoff Rundholz sollten FM Zertifikate anerkannter Forstzertifizierungssysteme (FM Zertifikate von FSC, PEFC) oder vergleichbare Nachweise vorliegen (z.B. HLZ VON HIER Zertifikat) || xxxx
 
|Nachhaltige Rohstoffgewinnung || Die Rohstoffe im Produkt sollen aus nachweislich nachhaltiger Rohstoffgewinnung stammen. || (1) Es soll sichergestellt werden, dass 100% der Grundrohstoffe im Produkt aus legalen Quellen stammen und umweltschonend gewonnen wurden (z.B. über Vorlage staatlich anerkannter Dokumente). (2) Beim Grundrohstoff Rundholz sollten FM Zertifikate anerkannter Forstzertifizierungssysteme (FM Zertifikate von FSC, PEFC) oder vergleichbare Nachweise vorliegen (z.B. HLZ VON HIER Zertifikat) || xxxx
 
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|Klimaschutz durch kurze Wege || xxxx || xxxx || xxxx
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|Klimaschutz durch kurze Wege || Das Produkt soll eine optimale Klimabilanz durch nachweislich kurze Wege in den gesamten Vorketten bis zum Einsatzort haben || (1) Dies ist durch Label wie HOLZ VON HIER oder vergleichbar nachzuweisen. || xxxx
 
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|Energieeffiziente Produktion || xxxxx || xxxx || xxxx
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|Energieeffiziente Produktion || Das Produkt soll möglichst energieeffizient hergestellt worden sein  ||
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(1) Dies ist nachzuweisen durch den Energieeinsatz bei der Produktion (z.B. MJ/m3) in Herstellungsland und den Vergleich mit Branchenwerten (min, max, mittel) im Herstellungsland aus glaubhaften Quellen. (Anmerkung: Vergleichswerte erhalten Sie durch HvH Tools, nicht nur für Holzprodukte sondern auch andere Produktgruppen. Die Daten stammen aus anerkannten  Datenbanken und Auswertungen von Ökobilanzen) || xxxx
 
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|Biodiversität und Artenschutz  || xxxxx || xxxx || xxxx
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|Biodiversität und Artenschutz  || Das Produkt soll zum Schutz von Biodiversität und Artenschutz beitragen. || Deshalb soll das Produkt soll (1) ein möglichst geringes Risiko für Biodiversitätsverluste haben. (2) Es soll keine weltweit gefährdeten Arten gemäß der IUCN Liste, der Europäischen FLEGT Verordnung und des CITES Artenschutzabkommens enthalten. (3) Es soll auf Rohstoffe aus Ländern verzichtet werden in denen gravierenden Landnutzungsänderungen stattfinden.
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(Anmerkung: Nutzen Sie bei Holzprodukten dazu Umweltlabel die Holz Raubbau ausschließen (FSC, PEFC, HOLZ VON HIER, Blauer Engel, Natureplus) und gefährdete baumarten nach der Roten Liste ausschließen (HOLZ VON HIER). Umweltlabel welche die europäische bzw. deutsche Herkunft im Stoffstrom nachweisen schließen systemimmanent Hölzer aus großen Landnutzungsänderungen aus. Bedenken Sie: Hölzer aus tropischen Plantagen mit Label sind nicht automatisch biodiversitätsfreundlich, da für diese oftmals zuvor Urwälder abgeholzt wurden. || xxxx
 
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|Konfliktstoffe || xxxx || xxxx || xxxx
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|Konfliktstoffe || Das Produkt soll zum Schutz von Arten und seltenen Rohstoffen beitragen. || (1) Das Produkt soll auf Rohstoffe aus gravierenden Landnutzungsänderungen verzichten. (2) Das produkt soll keine weltweit gefährdeten Arten gemäß der IUCN Liste, der Europäischen FLEGT Verordnung und des CITES Artenschutzabkommens enthalten. (3) Das produkt soll keine kritischen Rohstoffe enthalten, die in deren Abbaugebieten enorme Umweltbelastungen und hohe Risiken für Biodiversitätsverluste bergen. || xxxx
 
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|Ökoeffektive Produktion || xxxx || xxxx || xxxx
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|Ökoeffektive Produktion || Das Produkt soll Energie-, Wasser-, Ressourcen effizient in der Produktion sein und im dabei internationalen Vergleich mindestens europäische Mittelwerte für die Produktion einzelner Produktgruppen einhalten. || xxxx || xxxx
 
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|Energieverbrauch von  Geräten in der Nutzungsphase|| xxxx || xxxx || xxxx
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|Energieverbrauch von  Geräten in der Nutzungsphase|| Das Produkt soll eine möglichst überdurchschnittliche Energieeinsparung (oder Wassereinsparung) in der Nutzungsphase haben. || Mindestens soll es dem aktuellen Europäischen Standard zum Ist-Zeitpunkt des Kaufes entsprechen oder besser sein nachgewiesen durch entsprechende Label. || xxxx
 
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|Haltbarkeit und Ökodesign || xxxx || xxxx || xxxx
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|Haltbarkeit und Ökodesign || Das Produkt soll in der Nutzungsphase eine optimale Haltbarkeit aufweisen und nach grundlegenden Ökodesignkriterien gestaltet sein || Dabei soll das Produkt mindestens die BNB Haltbarkeitskriterien einhalten und die wichtigsten Kriterien von Ökodesign erfüllen: Modularität und Repararturfähigkeit. || xxxx
 
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|Gesundheit in der Nutzunsgphase|| xxxx || xxxx || xxxx
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|Gesundheit in der Nutzungsphase|| Das Produkt soll in der Nutzungsphase (und im Brandfall) nicht gesundheitsschädlich sein. || Es soll mindestens die europäischen Vorgaben einhalten (REACH Verordnung) bzw. es soll überdurchschnittlich positive Werte für Gefahrenstoffe aufweisen (z.B. Erfassung von weiteren Stoffen der REACH Kandidatenliste, überdurchschnittliche Grenzwerte für bestimmte Stoffe wie Formaldehyde, TVOC usw.). Dies soll durch entsprechende Label oder Einzelnachweise anerkannter Labors, Institutionen, Organisationen nachweisen werden. Zum Produkt sollen Angaben über Emissionen gesundheitsgefährlicher Brandgase vorliegen. || xxxx
 
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|Einhaltung Europäischer Sicherheitsstandards || xxxx || xxxx || xxxx
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|Einhaltung Europäischer Sicherheitsstandards || Das Produkt sollten mindestens die Europäischen Standards einhalten || Hierzu sind entsprechende Dokumente oder Label oder CoC Kettennachweise für die Herkunft (z.B. aus Europa) vorzulegen. Das Produkt soll dadurch die Energieverbrauchskennzeichnung, Due Diligence, ILO Kriterien, CLP/REACH einhalten. || xxxx
 
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|Optimale Nachnutzbarkeit || xxxx || xxxx || xxxx
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|Optimale Nachnutzbarkeit || Das Produkt soll ganz oder in hohem Maße wiederverwertbar oder recyclingfähig sein. || Materialien die nach heutigem Kenntnisstand nur entsorgt werden können, bekommen Punktabzüge.
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Dies ist über den realen aktuellen Stand gängiger Verwertungswege nachzuweisen. || xxxx
 
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Version vom 7. März 2019, 19:51 Uhr

Vielfalt in den Anwendungsmöglichkeiten heimsicher hölzer (Bildquelle: Holz von hier)

„Checkliste Nachhaltigkeitsaspekte“

Legen Sie Nachhaltigkeitsaspekte fest, die Ihnen wichtig sind.

Die meisten Länder und auch einzelne größere Städte haben eigene komplexe Spezifizierungen und Beschaffungsleitlinien entwickelt, die jedoch in der Regel wenig auch NaWaRo oder auch einzelnen Produktgruppen zugeschnitten sind. Andere, vor allem kleinere Kommunen haben oft gar keine solchen Leitlinien. Grundsätzlich gilt natürlich, die Kriterien des Anforderungskataloges, den die Kommunen aufstellen müssen sie auch selbst kontrollieren können, denn eine Nichteinhaltung der Anforderung negiert nicht nur die beabsichtigten Umwelt- und Gesundheitswirkung der Beschaffung sondern wäre auch nicht EU ausschreibungskonform.

Jeder Kommune die hierzu nicht eine eigene Abteilung dazu anstellen kann, kann hier eigentlich nur zwei Wege gehen: sie muss eigene Kriterien aufstellen, die sie auch kontrollieren kann oder sie muss Label oder Labelkriterien ausschreiben da das Label dann für sie die Einhaltung der Kriterien in ausgewählten Nachhaltigkeitsaspekten überprüft.

Dabei ist der Sinn von Umweltlabeln, dass sie in ihren jeweiligen Anforderungen über die gängigen EU Standards hinausgehen und so zusätzliche Umweltverbesserungs- oder Schutzwirkung für die Gesundheit erreicht.

Wichtige Nachhaltigkeitsaspekte die Sie als Kommune ausschreiben können ...


Nachhaltigkeitsaspekte Kriterien Formulierungs-Beispiele Ihre Vorschläge
Biobasierte Rohstoffe Die Grundrohstoffe im Produkt sollen möglichst vollständig biobasiert sein. (1) Die Grudnrohstofe sollten nachwachsend statt endlich, häufig statt selten und möglichst ubiquitär auf der Welt verfügbar sein. (2) Die Grundrohstoffe sollten als Recyclingstoffe zu > 50% im Produkt vorkommen. xxxx
Nachhaltige Rohstoffgewinnung Die Rohstoffe im Produkt sollen aus nachweislich nachhaltiger Rohstoffgewinnung stammen. (1) Es soll sichergestellt werden, dass 100% der Grundrohstoffe im Produkt aus legalen Quellen stammen und umweltschonend gewonnen wurden (z.B. über Vorlage staatlich anerkannter Dokumente). (2) Beim Grundrohstoff Rundholz sollten FM Zertifikate anerkannter Forstzertifizierungssysteme (FM Zertifikate von FSC, PEFC) oder vergleichbare Nachweise vorliegen (z.B. HLZ VON HIER Zertifikat) xxxx
Klimaschutz durch kurze Wege Das Produkt soll eine optimale Klimabilanz durch nachweislich kurze Wege in den gesamten Vorketten bis zum Einsatzort haben (1) Dies ist durch Label wie HOLZ VON HIER oder vergleichbar nachzuweisen. xxxx
Energieeffiziente Produktion Das Produkt soll möglichst energieeffizient hergestellt worden sein

(1) Dies ist nachzuweisen durch den Energieeinsatz bei der Produktion (z.B. MJ/m3) in Herstellungsland und den Vergleich mit Branchenwerten (min, max, mittel) im Herstellungsland aus glaubhaften Quellen. (Anmerkung: Vergleichswerte erhalten Sie durch HvH Tools, nicht nur für Holzprodukte sondern auch andere Produktgruppen. Die Daten stammen aus anerkannten Datenbanken und Auswertungen von Ökobilanzen) || xxxx

Biodiversität und Artenschutz Das Produkt soll zum Schutz von Biodiversität und Artenschutz beitragen. Deshalb soll das Produkt soll (1) ein möglichst geringes Risiko für Biodiversitätsverluste haben. (2) Es soll keine weltweit gefährdeten Arten gemäß der IUCN Liste, der Europäischen FLEGT Verordnung und des CITES Artenschutzabkommens enthalten. (3) Es soll auf Rohstoffe aus Ländern verzichtet werden in denen gravierenden Landnutzungsänderungen stattfinden.

(Anmerkung: Nutzen Sie bei Holzprodukten dazu Umweltlabel die Holz Raubbau ausschließen (FSC, PEFC, HOLZ VON HIER, Blauer Engel, Natureplus) und gefährdete baumarten nach der Roten Liste ausschließen (HOLZ VON HIER). Umweltlabel welche die europäische bzw. deutsche Herkunft im Stoffstrom nachweisen schließen systemimmanent Hölzer aus großen Landnutzungsänderungen aus. Bedenken Sie: Hölzer aus tropischen Plantagen mit Label sind nicht automatisch biodiversitätsfreundlich, da für diese oftmals zuvor Urwälder abgeholzt wurden. || xxxx

Konfliktstoffe Das Produkt soll zum Schutz von Arten und seltenen Rohstoffen beitragen. (1) Das Produkt soll auf Rohstoffe aus gravierenden Landnutzungsänderungen verzichten. (2) Das produkt soll keine weltweit gefährdeten Arten gemäß der IUCN Liste, der Europäischen FLEGT Verordnung und des CITES Artenschutzabkommens enthalten. (3) Das produkt soll keine kritischen Rohstoffe enthalten, die in deren Abbaugebieten enorme Umweltbelastungen und hohe Risiken für Biodiversitätsverluste bergen. xxxx
Ökoeffektive Produktion Das Produkt soll Energie-, Wasser-, Ressourcen effizient in der Produktion sein und im dabei internationalen Vergleich mindestens europäische Mittelwerte für die Produktion einzelner Produktgruppen einhalten. xxxx xxxx
Energieverbrauch von Geräten in der Nutzungsphase Das Produkt soll eine möglichst überdurchschnittliche Energieeinsparung (oder Wassereinsparung) in der Nutzungsphase haben. Mindestens soll es dem aktuellen Europäischen Standard zum Ist-Zeitpunkt des Kaufes entsprechen oder besser sein nachgewiesen durch entsprechende Label. xxxx
Haltbarkeit und Ökodesign Das Produkt soll in der Nutzungsphase eine optimale Haltbarkeit aufweisen und nach grundlegenden Ökodesignkriterien gestaltet sein Dabei soll das Produkt mindestens die BNB Haltbarkeitskriterien einhalten und die wichtigsten Kriterien von Ökodesign erfüllen: Modularität und Repararturfähigkeit. xxxx
Gesundheit in der Nutzungsphase Das Produkt soll in der Nutzungsphase (und im Brandfall) nicht gesundheitsschädlich sein. Es soll mindestens die europäischen Vorgaben einhalten (REACH Verordnung) bzw. es soll überdurchschnittlich positive Werte für Gefahrenstoffe aufweisen (z.B. Erfassung von weiteren Stoffen der REACH Kandidatenliste, überdurchschnittliche Grenzwerte für bestimmte Stoffe wie Formaldehyde, TVOC usw.). Dies soll durch entsprechende Label oder Einzelnachweise anerkannter Labors, Institutionen, Organisationen nachweisen werden. Zum Produkt sollen Angaben über Emissionen gesundheitsgefährlicher Brandgase vorliegen. xxxx
Einhaltung Europäischer Sicherheitsstandards Das Produkt sollten mindestens die Europäischen Standards einhalten Hierzu sind entsprechende Dokumente oder Label oder CoC Kettennachweise für die Herkunft (z.B. aus Europa) vorzulegen. Das Produkt soll dadurch die Energieverbrauchskennzeichnung, Due Diligence, ILO Kriterien, CLP/REACH einhalten. xxxx
Optimale Nachnutzbarkeit Das Produkt soll ganz oder in hohem Maße wiederverwertbar oder recyclingfähig sein. Materialien die nach heutigem Kenntnisstand nur entsorgt werden können, bekommen Punktabzüge.

Dies ist über den realen aktuellen Stand gängiger Verwertungswege nachzuweisen. || xxxx