Klimaschutz durch Holz der kurzen Wege/fr: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. September 2019, 07:43 Uhr
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- Die Veränderung der Warenströme entlang der Verarbeitungskette ist der flexibelste und am schnellsten beeinflussbare Wirkungsfaktor auf die Emissionen. Hier anzusetzen bringt daher nicht nur den größten sondern auch den schnellsten Effekt. Ein Nachfrageimpuls kann sich schon bei einer einzelnen Liefercharge auswirken, da bei entsprechender Nachweispflicht sofort eine veränderte Beschaffung und damit direkt eine CO2-Einsparung erzielt werden kann. Wohingegen die Produktionstechnik nicht aufgrund einzelner Nachfrageimpulse geändert wird.
- Eine Änderung der Produktionstechnik zur Minderung der CO2-Emissionen ist zudem in der Regel mit außerordentlich hohen Investitionen verbunden, die ein Unternehmen nicht bei einem geringen Stimulus ohne weiteres durchführen wird. Das heißt, an diesem Hebel anzusetzen, verspricht wenig Aussicht und hat deswegen keine Steuerungswirkung, die mit entsprechenden Maßnahmen ja gewünscht ist.
- Hinzu kommt, dass die individuellen betriebsspezifischen produktionsbedingten Emissionen nur sehr aufwändig zu ermitteln sind. Der Betrieb würde eine eigene Ökobilanz benötigen, die sehr teuer zu erstellen ist und somit gerade kleine und mittelständische Betriebe benachteiligen würde. Zudem würde ein entsprechendes Instrument dann gar nicht akzeptiert und angewendet, so dass die beabsichtigte Wirkung verfehlt würde.
- Die Transportkosten (z.B. bedingt durch Treibstoffkosten oder Steuern) selber sind bislang kein Steuerungsmechanismus, da sie in der gesamten Kostenstruktur einen sehr geringen Teil ausmachen. Zudem spielen andere Faktoren für die Wahl des Verkehrsmittels sowie der Herkunft eine größere Rolle.
In diesem Sinne sind Holzprodukte, die nachweislich regional mit überdurchschnittlich kurzen Wegen hergestellt worden sind, 'Low Carbon Timber' Produkte.
Inhalt: G. Bruckner und P. Strohmeier für HOLZ VON HIER.